“Wen, wen, wen do pśirody” (Hinaus in die Natur) – mit dieser “Hymne” begann ein schon lange zur Tradition gehörendes, aber für die Schüler dennoch nicht alltägliches Projekt: die Schule im Grünen. In zwei Durchgängen beteiligten sich am diesjährigen Projekt in Burg insgesamt 78 Sorbisch/Wendisch-Schülerinnen und -Schüler aus acht Grundschulen. Ihnen standen, neben den Mitarbeitern des WITAJ-Sprachzentrums, neun Lehrerinnen hilfreich zur Seite. Die Schule im Grünen beinhaltet nicht nur Unterricht in der sorbischen/wendischen Sprache auf eine ganz besondere Art, sondern auch die Vermittlung anderer Kenntnisse, besonders auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, sowie der Geschichte und Kultur der Sorben/Wenden. So erlebten die Schüler eine Präsentation sorbischer/wendischer Volksinstrumente, tanzten und sangen. Der Höhepunkt war ein Besuch im Dissener Museum, bei dem die Teilnehmer viel darüber erfuhren, wie sich ihre Vorfahren ernährten. Auch erweiterten die Schüler ihre natuwissenschaftlichen Kenntnisse durch den Besuch einer Ausstellung über Störche und im Rahmen des Geländespiels “Z Witkom wen do pśirody” (Mit Witko hinaus in die Natur). Bei diesem Spiel ergründeten sie die sorbischen/wendischen Namen für verschiedene Pflanzen und Tiere, die in der Umgebung zu finden waren.

Fröhlich und mit Urkunden in den Händen kehrten die Kinder am dritten Tag der Schule im Grünen wieder in ihren Alltag zurück.