Unsere Schüler stecken derzeit in der letzten Lernphase vor dem Abitur. Auch Zehnt- und Elftklässlern rauchen die Köpfe vor lauter Vorbereitungen auf Klausuren, Vorträge und Tests. Es ist ja die Ernte ihrer fleißigen oder weniger intensiven Schulzeit.

Im Internat wird nicht nur gelernt, hier ist auch Zeit für Ruhe und Gemeinschaft. Der Alltag ist außer dem Lernen gefüllt mit Sport, Einkaufen, Kochen, Fahrschule, Satkula, Musikschule, Jugendclub und etlichen weiteren Aktivitäten. Welche Höhepunkte haben wir uns daher in den vergangenen Monaten im Internat gestaltet? Hier eine kleine Auswahl aus unserem “Jugend-Sorbischsprachbad”.

Das Jahr begannen wir mit der Hausweihe durch Herrn Kaplan Peter Mroß. Es war fast wie zu Hause, nur dass im Internat kräftig gesungen wird und der Kaplan viele Türen zu beschriften hat.

Aus terminlichen Gründen haben wir es nicht geschafft, Teigvögel zur Vogelhochzeit zu backen. Also bereiteten wir einen Teig für Pfannkuchen  ̶  und siehe da, sie sind uns gelungen.

Einige Mädchen wagten sich an das Besticken eines Tuches für ihre eigene sorbische Festtagstracht. Die Muster haben sie selbst entworfen und aufgezeichnet. Dass dies eine recht mühsame Arbeit ist, die viel Ausdauer erfordert, merkten sie erst allmählich. Umso wichtiger ist es, dass sie sich öfters mit ihrer Stickarbeit etwas Ruhe gönnen.

Seit Anfang des Jahres entwickelt das Thespis-Zentrum ein Theaterstück mit sorbischen Jugendlichen über sorbische Jugendliche. Dafür machten sich mehrere Schüler mit dem Regisseur ans Werk und erarbeiten mit Fleiß und auf verschiedenste Weise Inhalt und Vorstellung.

Zwei Schulsozialarbeiterinnen des WITAJ-Sprachzentrums zeigten unseren Schülern und Schülerinnen bei einem gemeinsamen Abend, wie man alkoholfreie Cocktails mixen kann und sensibilisierten sie für gesunde Ernährung. So wagten wir uns bald auch ans Brotbacken und die Zubereitung vegetarischer Aufstriche. Allen hat es gut geschmeckt! Da natürlich alles in sorbischer Sprache stattfindet, lernten und verwendeten wir auch die sorbischen Bezeichnungen der Zutaten.

In der Fastenzeit war wieder unser Osterworkshop geöffnet. Beim Verzieren der Ostereier in Wachstechnik zeigte sich so manches Talent und andere wurden zum Mitmachen angeregt.

In der Karwoche backten wir Osterzöpfe oder Patensemmeln. Das Interesse war so groß, dass weder der erste noch der zweite Teig reichte. Stolz nahmen die Schüler ihre Semmeln mit nach Hause und überraschten damit ihre Patenkinder oder Familienangehörigen.

Dienstags treffen wir uns stets zur Yoga-Stunde. Das ist nicht nur eine körperliche und seelische Abwechslung und ein Ausgleich zum Alltag. Die Schülerinnen (und manchmal auch Schüler) erfahren und lernen Möglichkeiten der Entspannung und des Umgangs mit weiteren Herausforderungen. So hoffen wir, dass sie auch gut auf den Endspurt in Schule und Internat vorbereitet sind.